Jornal de Pinguin1512, 03 set 19

@Hulluporo: Ich fahre seit 5 Jahren 2 Mal im Jahr in Urlaub und das immer alleine, da ich geschieden bin. Wäre deshalb schön gewesen mit meiner besten Freundin zu fahren, die seit einem Jahr Witwe ist. Aber wir können es nicht ändern und machen beide das beste daraus. 😊 

Oh dann ist das natürlich wirklich schade. Aber vielleicht könnt ihr das ja in abgestufter Form bei einem Mädelswochenende oder so nachholen. Und ich hoffe, dass es dennoch schön wird, auch wenn’s nicht so ist, wie geplant  

Wir schauen mal, wie es ihr nach der Reha geht. Leider muss sie jeden Samstag arbeiten (Einzelhandel) und da liegt so was nicht drinnen, deshalb gönnen wir uns einmal in der Woche einen kleinen Mädelsabend, wenn auch nur für 2-3 Stunden. Und klar wird mein Urlaub schön 😊 es ist Luxus auf keinen Rücksicht nehmen zu müssen, zumal nur wenige mein Pensum an Museen, Kirchen, Schlösser, Stadtführungen freiwillig mitmachen ohne zu meckern, geschweige denn alles immer zu Fuß (komme jeden Tag im Urlaub so auf 15.000-25.000 Schritte, wenn nicht noch mehr). 

Ich konnte mir Urlaub alleine nie vorstellen, bis vor 2 Jahren, wo ich mich mal bewusst dafür entschieden hatte. Was soll ich sagen - es war toll & sehr entspannend. Du wirst ne tolle Zeit haben 👍😚 

Schön, dass ihr einen gemeinsamen Abend als Ritual habt! Dann hoff ich mal, dass es deiner Freundin bald besser geht und ihr wieder was gemeinsam machen könnt 😊 

Bei 25.000 Schritten muss ich dir mal hinterherlaufen......da kann ich noch mehr abnehmen. Na ja. Die Frage ist nur ob ich da mithalten kann. An sonsten muss ich nach nen Kilometer wieder ran fliegen ❗😁🙃🤭🌞🙈🙈 

@Ajnat: Ja, mir geht es auch so, dass ich es entspannend finde, auch wenn es nach über 30 Jahren Beziehung/Ehe komisch war. Genau so wie ein Restaurantbesuch alleine sehr gewöhnungsbedürftig ist. Inzwischen habe ich mich daran gewöhnt und genieße es wie gesagt. Man muss auf keinen Rücksicht nehmen. @Hulluporo: Ja den genießen wir unseren kleinen Abend bei einem Espresso und einem kleinen Glas Likör. Die Reha tut ihr gut, auch wenn Trauerbewältigung mit Depression nicht einfach ist, aber sie klingt sehr positiv und darüber freue ich mich sehr. Hab sie ja hochgefahren.😊 @Falke: Kein Problem, ich schleife dich hinter mir her. Viele sagen immer ich gehe nicht, ich renne (überhole immer andere beim Walken), wenn ich nur spazieren gehe. Hab einen Schnitt von 6km/h+ beim gehen. Was aufgrund meiner Größe und kurzen Beine sehr an ein Stakkato erinnert. Und wenn du lieber fliegen willst zwischendurch nehme ich dich halt an die Flug-Leine 😊 

🙈🙈🙈😂😆🙋‍♂️ 

Das klingt nach netten Abenden. 😃 Depression nach nem Trauerfall ist hart, aber ich hab auch schon viele Patienten gehabt, die sich dann mit entsprechender Unterstützung gut wieder gefangen haben und mit der Reha und dir an ihrer Seite, wird es ihr hoffentlich auch bald besser gehen! Mir wird auch immer der “anorektische Stechschritt” nachgesagt und irgendwie will keiner mehr mit mir spazieren gehen ohne mich an die Leine zu nehmen 😂 

@Hulluporo: Ich konnte sie schon ganz gut auffangen das letzte Jahr über (hat sogar ihr Psychater oder Psychologe?) gesagt. Der hat sich gewundert, was ich alles bei ihr bewirkt habe, aber sie brauchte für die letzten Sachen halt professionelle Hilfe und das kann ich nicht. Es gibt halt immer mal wieder Tiefs und da kommt man teilweise nur schwer alleine raus. Frag nicht, wie oft ich nachts vor ihrer Tür gestanden habe um zu Trösten, zuzuhören oder ihr auch mal den Marsch zu blasen. Ich glaube, wenn du aus den USA zurück bist, müssen wir beide mal eine Runde zusammen spazieren gehen in unserem Stechschritt 😊 dann braucht keiner Angst zu haben, den anderen abzuhängen oder an die Kette gelegt zu werden 

Weiß Du, Hulluporo, was ich nicht verstehe. Wie kommt es zu Deiner Angabe von 92,7 als Startgewicht? Hattest Du mal stark abgenommen und bist dann in einen Strudel Geräten aus dem Du nicht mehr raus kamst? Wenn zu persönlich gefragt, bitte einfach ignorieren 🤗 

@ Tanja (Pinguin, hach ist das verwirrend). Ich glaub es braucht letztendlich genau die Kombi aus so tollen Freunden wie dir, aber ab nem gewissen “Schweregrad” eben auch professioneller Hilfe. Sie kann sich da sehr glücklich schätzen, jemanden wie dich an ihrer Seite zu haben. Ich weiß, wie viel mir das in meiner Situation bedeutet und auch, wie viel man als “Kranker” da manchmal abverlangt  

@Tanja 2: die 93kg waren mein Ausgangspunkt im April 2017, im Februar 2018 war ich dann bei 37 und bin in die Klinik. Es hatte andere Auslöser, also keine außer Kontrolle geratene Diät. Ich hab einfach mehr oder weniger aufgehört, zu essen um mit anderen Dingen fertigzuwerden. Ich hatte vor vielen Jahren schon mal eine Essstörung, da war das praktisch ein altbewährtes Muster 

Danke Hulluporo 😊 aber für seine beste Freundin tut man halt alles, was in seiner Macht steht und ich habe sie auch bestärkt darin, sich professionelle Hilfe zu holen, nur so bin ich damals auch mit meiner Depression nach der Trennung fertig geworden und ja, auch ich habe immer mal wieder ein Tief und heule stundenlang vor mich hin und kann es nicht beeinflussen. Ist eine Krankheit mit der man versuchen muss so gut es geht zu leben. Man sollte sie nicht auf die leichte Schulter nehmen. 

Danke für Deine Antwort Hulluporo 😘 

Finde deine Einstellung super. Und es wäre toll, wenn mehr Menschen das so sehen und auch verstehen, dass es eben eine Krankheit ist und nicht einfach ein bisschen traurig sein, wo man mit “ich reiß mich zusammen” einfach so wieder rauskommt  

Kein Problem, Anja. Ich geh damit eigentlich immer recht offen um 

@Hulluporo: Leider wird man von vielen immer noch blöd angesehen, wenn man sagt, man hat Depressionen (wie auch immer die sich bemerkbar machen). Ich gehe auch relativ offen damit um, zumindest mein direktes Umfeld weiß Bescheid, damit sie wissen, warum ich manchmal fluchtartig den Raum verlasse oder so. Anders geht es nicht und mir hat damals meine beste Freundin (die jetzt selbst in einer ähnlichen Situation steckt) und ihr verstorbener Mann sehr geholfen und mich aufgefangen. 30 gemeinsame Jahre durch dick und dünn schweißen halt zusammen 😊 

Ja, leider gibts bei psychischen Erkrankungen immer noch viel Unwissen und gerade bei Depressionen denken viele, sie können sich hineinversetzen, weil sie eben auch schon mal traurig waren. Umso besser, dass du offen damit umgehst! Und klar, bei so langen Freundschaften is man füreinander da und am Ende ist es ja ein geben und nehmen 

Ich könnte bei Angehörigen Gesprächen immer wieder (innerlich) durchdrehen, wenn jemand vorschlägt, der Patient müsse doch nur mal wieder positiv denken und sich mal nen Nachmittag was Gutes tun und dann wird das schon wieder..